Hafer ist sehr widerstandsfähig und wächst auch an extremen Standorten. In Österreich wird er hauptsächlich im Waldviertel angebaut.
Vom Feld ins Milchglas
Zunächst wird entspelzter Hafer geschrotet, mit reichlich Wasser aufgekocht und anschließend mit Enzymen versetzt, die die Haferstärke zu Mehrfachzuckern abbauen. Der gefilterte Brei wird mit Sonnenblumenöl emulgiert und bekommt so seine typisch, weiße Farbe.
Laktosefrei und gut verträglich
Hafermilch ist ein guter Milchersatz, sie wird meist als Haferdrink bezeichnet, da die Bezeichnung Milch auf der Verpackung nicht erlaubt ist. Der Vorteil: Hafermilch ist laktosefrei, cholesterinfrei und für MilchallergikerInnen gut verträglich, Calcium wird meist angereichert. Ungeöffnet sind Haferdrinks mehrere Monate lang bei Zimmertemperatur haltbar. Einmal geöffnet soll sie aber innerhalb von drei bis fünf Tagen getrunken werden. Es setzen sich leicht Trübstoffe ab, drum schüttelt man sie am besten vor dem Servieren.
Cholesterinsenker aus dem Milchregal
Das Besondere an Hafer ist sein hoher Gehalt an Beta-Glucan. Dieser Mehrfachzucker bindet Gallensäuren, senkt so den Cholesterinspiegel und wirkt auch verdauungsfördernd. Außerdem verhindert Beta-Glucan einen zu schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels, und das beugt Heißhungerattacken vor.
Garantiert ohne Tierleid
Nicht nur für Menschen mit Allergien oder Unverträglichkeit ist diese Pflanzenmilch eine gute Alternative, sondern auch für TierschützerInnen. Denn in der konventionellen Landwirtschaft werden viele Kühe immer noch im Stall angebunden und stehen den größten Teil ihres Lebens ohne Bewegung auf dem gleichen Platz. Seit 2012 gibt es zwar eine Verbesserung der Bedingungen, denn auch Rindern in Anbindehaltung muss Auslauf gewährt werden. Das ist jedoch nur an 90 Tagen im Jahr verpflichtend, und da genügt schon ein Laufstall. Diese Tiere kommen dann praktisch nie ins Freie.