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Wildgehölze: Hecken, Sträucher und Bäume

Standortgerechte, regionaltypische Gehölze erfreuen uns mit ihrer Blütenpracht und leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Erhöhung der Artenvielfalt. Heimische Bäume, Sträucher und Kletterpflanzen verbessern das Kleinklima und steigern das Wohlbefinden der Menschen.

Rosa Canina

Heimische, regionaltypische Gehölze bieten viele Gestaltungsmöglichkeiten und Vorteile. Der Begriff "regionaltypisch" bedeutet, dass diese Pflanzen in einer bestimmten Region seit über einen langen Zeitraum in der Natur wachsen. Sie sind an das Klima und die Bedingungen vor Ort angepasst und tragen zur Vielfalt der Natur bei. Regionaltypische Pflanzen sind pflegeleicht, benötigen keinen Dünger und müssen nur bei extremer Trockenheit gegossen werden. Am passenden Standort wachsen die Pflanzen gesund und kräftig. Daher ist es wichtig, bei der Planung und Auswahl der Pflanzen auf ihre Bedürfnisse hinsichtlich Licht, Wasser, Boden und Wärme zu achten.

Heimische Sträucher als Lebensraum und Farbtupfer

Die UMWELTBERATUNG empfiehlt eine bunte Mischung heimischer Sträucher. Diese überzeugen mit schönen Blüten, bunten Blättern und köstlichen Früchten. Feldahorn, Roter Hartriegel und Felsenbirne färben sich im Herbst wunderschön. Zudem bieten sie vielen Tieren Lebensraum und tragen zur Abwechslung im Garten oder am Balkon bei. Der Weißdornstrauch zieht Tiere magisch an: Bis zu 150 Insektenarten und mehr als 30 Vogelarten tummeln sich in seinem Geäst. Blühende Hecken liefern Pollen und Nektar für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Viele Schmetterlingsraupen brauchen die Blätter von Laubhecken zum Überleben, die Raupen des Segelfalters zum Beispiel fressen Schlehenblätter. Vögel ernähren sich von Insekten auf blühenden Sträuchern und von den Früchten.

Vorschläge für naturnahe Laubhecken mit heimischen Gehölzen:

•    Blüten-Hecke: Wildgehölze mit besonders schönen Blüten (z.B.: Schlehdorn, Steinweichsel, Weinrose)

•    Zier-Hecke: Wildgehölze mit auffälligem Wuchs (z.B: Sanddorn, Pfaffenkapperl, Schneeball)

•    Nasch-Hecke: Wildgehölze mit essbaren Früchten (z.B. Haselnuss, Dirndlstrauch, gewöhnliche Felsenbirne)

•    Wildtier-Hecke: wertvolle Gehölze für Vögel und Insekten (z.B: Salweide, Hainbuche, Feldahorn)

Mit Nasch-Hecken und Obstgehölzen einen kulinarischen Zaun errichten

Eine Nasch-Hecke bietet nicht nur einen vielfältigen Sichtschutz, sondern auch Genuss und Freude während der Erntezeit. Ideal dafür sind Wildobstgehölze und Beerensträucher wie Brombeere, Felsenbirne, Haselnuss, Himbeere, Schwarze Maulbeere, Mispel, Kornelkirsche, Holunder, Stachelbeere, Griecherl, Zwetschke, Sanddorn, Ribisel, Quitte und viele mehr. Diese bieten nicht nur frische Früchte, sondern auch Vielfalt und Abwechslung im Garten.

Für kleinere Gärten, in denen der Platz begrenzt ist, können Kletterpflanzen eine praktische Lösung bieten: Sie schaffen eine dichte, grüne Wand, die sowohl als Sichtschutz dient als auch den Garten mit frischem Grün bereichert.

Klimafreundliche Wildgehölze für hitze- und trockenheitsresistente Gärten

Viele heimische Wildgehölze sind besonders gut an die Herausforderungen des Klimawandels angepasst. Sie zeichnen sich durch eine hohe Klimarobustheit aus und kommen hervorragend mit Hitzewellen und Trockenperioden zurecht. Diese Pflanzen benötigen weniger Wasser und sind widerstandsfähiger gegenüber extremen Wetterbedingungen als nicht-heimische Arten. Zu den besonders robusten Gehölzen zählen beispielsweise die Eberesche, die Kornelkirsche, der Feldahorn sowie der Sanddorn. 

Vorteile einer Misch-Laubhecke:

• Gestaltung und Strukturierung des Gartens

• geringer Pflegeaufwand

• Blüten, Blätter und Früchte sind schön und nützlich

• Lebensraum und Nahrungsquelle zahlreicher Tierarten

• Rückzugsgebiet für Nützlinge und Schädlingsvertilger wie Bienen, Schwebfliegen, Marienkäfer und Singvögel

• Möglichkeit zum Beobachten der vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt

• Sichtschutz, Lärmschutz und Windschutz

• Verbesserung des Mikroklimas 

Apfelbaumkontrolle

Solitärbäume aus heimischen Wildgehölzen: Ein Highlight im Garten

Der richtige Baum verleiht Ihrem Garten und Gebäude nicht nur Persönlichkeit, sondern bietet auch jahrelange Freude, Ruhe und Energie. Bei der Auswahl sollten Sie sich überlegen, welche Funktionen der Baum erfüllen soll: Soll er Blüten, Früchte, Schatten oder ein schönes Herbstfärbung bieten? Achten Sie auf den verfügbaren Platz, wenn der Baum ausgewachsen ist, und berücksichtigen Sie Wuchsform, Licht- und Wasserbedarf sowie Bodenverhältnisse. Kleinbäume, wie der Feldahorn, die Quitte oder die Blumenesche, sind ideal für kleine Gärten, Innenhöfe oder Vorgärten, da sie eine Wuchshöhe von 7–15 m erreichen und eine schmale Krone haben. Diese Bäume können auch als Sträucher oder für lockere Hecken verwendet werden.

Kaufen Sie Bäume aus einer Baumschule in Ihrer Region. Diese sind besser an das lokale Klima angepasst und entwickeln kräftige Wurzeln, die den Baum nachhaltig mit Wasser und Nährstoffen versorgen.

Weitere Informationen

In der Gehölzdatenbank FinBa finden Sie auch Bienenweiden und Vogelnährgehölze.

stadtbaum.at ist eine Arbeitsplattform rund um Bäume in Gärten und Stadtwäldern. Hier finden Sie Infos und Artikel zu Baumschäden, Baumpflege und  Baumschutz.

Ausgehend von der Initiative der Stadt Wien – Umweltschutz setzt sich die Plattform „Österreichische Baumkonvention“ seit Jahren für den Erhalt von Bäumen ein. Im Fokus stehen dabei vor allem jene Bestände, die von überschießenden Baumfällungen aus vorauseilenden Sicherheitserwägungen bedroht sind.

Informationen der Universität für Bodenkultur zu

Baumsubstraten

Wurzelballenstützung

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