Viele Pflanzen sind unter direkter oder indirekter Mithilfe der Menschen erst nach 1492 in ein Gebiet gelangt und leben nun dort wild. Sie werden als Neophyten bezeichnet. Dazu gehören zum Beispiel Götterbaum, japanischer Staudenknöterich und Robinie. Einige der Neophyten in Österreich dringen als invasive Neophyten in naturnahe Lebensräume und bedrohen dort die Naturschutzziele. Die aktuelle Liste von invasiven Neophyten finden Sie auf www.neobiota-austria.at/ias-unionsliste/neophyten
Viele Wege führen zu uns
Es gibt verschiedene Wege der Verbreitung der Neophyten. Wir unterscheiden zwischen einer absichtlichen Einbringung und einer unbeabsichtigten Einschleppung.
Absichtliche Einführungen
treffen vor allem auf viele Kulturpflanzen und Zierpflanzen zu. Diese Pflanzen wurden zur Kultivierung oder aus ästhetischen Gründen nach Europa gebracht. Einige haben es geschafft, sich in der Wildnis anzusiedeln. Der bewusste Import als Zier- oder Nutzpflanze stellt in Österreich den wichtigsten Einführungsweg dar.
Neophyten könnten auch zu wichtigen Ersatzpflanzen für heimische Arten werden, welche durch Klimakrise, Schädlinge und Pflanzenkrankheiten zunehmend aus unseren Ökosystemen verschwinden.
Unbeabsichtigte Einschleppungen passieren meist über folgende Wege:
- Saatgutbegleiter
- Transportbegleiter
- Schiffsverkehr
- Kanäle
- Flugverkehr
Durch den Klimawandel können sich zunehmend neue wärmeliebende Arten bei uns etablieren.