Idealerweise sollten die Bedürfnisse und Wünsche vor dem Kauf einer Immobilie bekannt sein. Am Anfang aller Überlegungen sollte eine ganzheitliche Betrachtung gemacht werden. Dazu werden der bauliche Zustand, die Lage, die familiäre Situation, die Investitionskosten und langfristigen Kostenbelastungen, sowie die zukünftigen Anforderungen die sich durch das Älterwerden verändern, berücksichtig.
Die richtigen Fragen stellen
- Die Infrastruktur: Die Umgebung eines Wohnplatzes ist ein ganz wesentlicher Aspekt für die Lebensqualität und den Energieverbrauch. Ist der Wohnort gut an den öffentlichen Nahverkehr, Geschäften, Behörden, Schulen oder die Arbeitsstädte angebunden? Es kann eventuell auf ein Auto verzichtet werden und rund 30 % Energiekosten gespart werden.
- Die jetzigen Bedürfnisse: Ein paar Aspekte sind die Größe von Wohnraum und Stauraum. Auch wenn den Freizeitbeschäftigungen der ganzen Familie im nahen Umfeld nachgegengen werden können, spart das viel Zeit. Bietet die Umgebung Angebote für Sport, Musik, Kultur und Kulinarik?
- Die zukünftigen Bedürfnisse: Im Laufe des Lebens verändern sich die Ansprüche und Familiensituation. Das maßgeschneiderte Haus entspricht nicht mehr den Anforderungen des Alters. Das kann vermieden werden, wenn bei der Planung eine flexible, generationsübergreifende und altersgerechte Nutzung berücksichtigt wird.
DIE UMWELTBERATUNG unterstützt Sie bei Ihren Überlegungen, firmenunabhängig und individuell.
Sanierung
Für eine Sanierung sollten nicht mehr Kosten anfallen, als ein Wiederverkauf erwirtschaftet. Im Falle einer Althausmodernisierung müssen nach der Bestandsaufnahme und Grobplanung die Kosten dem Nutzen gegenübergestellt werden. Dazu sollte die komplette Gebäudehülle und die Haustechnik genau geprüft werden, im Idealfall vor dem Kauf der Immobilie. Je nach gewünschtem Investitionsvolumen kann ein schrittweises Vorgehen (Sie können u.U. während der Renovierung schon darin wohnen) oder eine Generalsanierung zum Ziel führen. Bundes- und Landes- und Gemeindeförderungen sollten mit berücksicht werden.
Befindet sich das Gebäude in einem guten Zustand und es müssen nur die thermische Hülle verbessert werden und das Heizsystem modernisiert werden, ist eine Sanierung meist günstiger. Auch das Nachrüsten der Haustechnik sollte mit wenig Aufwand von Statten gehen. In so einem Fall ist die Sanierung auch Ressourcenschonender als ein Neubau.
Kostspieliger wird es wenn auch Dach, Elektroleitungen, Sanitäranlagen, Heizungs- und Wasserrohre zu erneuern sind. Müssen Raumaufteilungen mit viel Aufwand an die Bedürfnisse oder sogar altersgerecht angepasst werden kann die Sanierung die Kosten eines Neubaus übersteigen.
Neubau
Je mehr an einem Gebäude verändert werden muss, desto höher fallen die Sanierungkosten aus. Da ist mitunter der Neubau inklusive der Abrisskosten günstiger.
Für einen Neubau spricht, dass alle individuellen Wünsche umgesetzt werden können. Das bezieht sich auf eine energiesparende Gebäudehülle, einer Haustechnik am neuesten Stand und bedarfsgerechter Raumaufteilung. Die Kosten können reduziert werden, wenn auf einen Keller verzichtet wird. Stauraum und Technikraum können auch anderweitig untergebracht werden.