Ob Senf, Kohlsprossen, Chinakohl oder Kohlrabi – sie alle gehören zur großen Familien der Kohlgewächse. In Österreich wird Wirsing für typische Kohlgerichte verwendet, bei unseren deutschen Nachbarn ist besonders der Grünkohl beliebt. Dieser hat es jetzt auch zum Superfood der Superstars geschafft. Grünkohl enthält dreimal soviel Calcium wie der herkömmliche Wirsing, und damit gehört er zu den calciumreichsten Gemüsen. Wer keine Milchprodukte isst, sollte oft Grünkohl essen. Der dunkelgrüne Kohl enthält wie Karotten und Kürbis viel Vitamin A, welches das Sehen in der Nacht verbessert.
Mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte
Im Winter sind Kohlgewächse eine gute, heimische Vitamin C-Quelle. Kohl enthält doppelt soviel Vitamin C wie Orangen, mit einer Portion Grünkohl kann man schon den Tagesbedarf decken. Auch nach dem Kochen ist Kohl noch reich an Vitamin C, da es sich in der Hitze aus der Vorstufe Ascorbigen entwickelt. Kohl muss nicht unbedingt gekocht werden, auch frisch als Salat oder in grünen Smoothies schmeckt er wunderbar.
Senföle schützen vor Schädlingen und Krankheiten
Für den typischen Kohlgeschmack sind die Senföle, sogenannte Glukosinolate, verantwortlich. Mit ihnen schützt sich der Kohl selbst vor Krankheiten und Schädlingen. Die Glukosinolate wirken aber positiv auf unsere Gesundheit, sie stärken unser Immunsystem und wirken krebshemmend.
Wird Kohl biologisch angebaut, dann darf nur organisch gedüngt werden, die Pflanzen brauchen länger Zeit um zu wachsen und reichern so deutlich weniger Wasser, dafür umso mehr Antioxidanzien, Vitamine und bioaktive Substanzen an. Im Biolandbau sind chemisch-synthetische Pestizide verboten. Kohl wehrt sich auch selbst gegen Schädlinge und bildet die für uns krebshemmenden Glukosinolate.