
Für die Beleuchtung von Firmenfassaden, Zufahrtswegen, Parkplätzen und Schaufenstern sowie für Leuchtreklame empfiehlt DIE UMWELTBERATUNG energieeffiziente Leuchten, die nicht nach oben strahlen. Denn die Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Beleuchtung wird Lichtverschmutzung genannt und hat viele negative Folgen.
Auswirkungen von Lichtverschmutzung
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Energieverschwendung
Im Lichtschein über Wien kann laut Kuffner Sternwarte elektrische Energie von bis zu 500 Gigawattstunden pro Jahr stecken, die ungenutzt in die Umwelt entweicht. Damit ließen sich rund 125.000 Haushalte mit Strom versorgen.
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Blendung
Das menschliche Auge fixiert unwillkürlich die stärkste Lichtquelle und passt sich an diese an. Zu helle Werbe- oder Effektbeleuchtungen können Fahrzeuglenker*innen irritieren und damit schwerwiegende Konsequenzen haben.
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Beeinträchtigung der Tierwelt
Nachtaktive Tiere werden bei der Nahrungssuche und Fortpflanzung gestört. Zugvögel werden durch die Lichtverschmutzung vom Kurs abgelenkt und können zu Tausenden an beleuchteten, hohen Objekten kollidieren. Künstliche Beleuchtung begünstigt licht-tolerante Arten und benachteiligt andere, die während der dunkelsten Mondphasen ihr Aktivitätsmaximum haben. Das Licht gefährdet also die Artenvielfalt im Ökosystem.
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Licht stört den Schlaf
Überdosiertes, künstliches Licht bewirkt im Gehirn eine geringere Ausschüttung von Melatonin, das stresshemmend wirkt. Dies kann Schlafstörungen und weitere gesundheitliche Schäden zur Folge haben. Für ein gutes Image in der Nachtbarschaft empfiehlt es sich die nächtliche Beleuchtung auszuschalten.
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Sterne werden unsichtbar
Große Städte verursachen eine Lichtglocke, die in 160 km Entfernung noch sichtbar ist. Lichtsmog lässt den Großteil der mit freiem Auge sichtbaren Sterne verschwinden. So können bei dunklem Nachthimmel rund 3000 Sterne beobachtet werden, in einer hellen Stadt hingegen weniger als 100.