Mulchen – Schutz des Bodens

In der Natur bildet sich von selbst eine Mulchschicht, zum Beispiel durch abgestorbenes Laub im Wald. Im Garten kann man diesen natürlichen Prozess zur Bodenverbesserung anwenden.

Mulchschicht

Der Begriff Mulchen stammt aus dem Englischen und bezeichnet das Abdecken des Bodens mit organischem Material. Falls es keine Materialien aus dem eigenen Garten dafür gibt, können Sie Produkte mit Gütesiegel im Fachhandel erwerben.

Mulchen fördert die Bodenprozesse und stärkt die natürlichen Regelkreisläufe, sodass auch die natürlichen Feinde der Schadinsekten und Schnecken mehr werden. Insgesamt ist Mulchen gesundheitsfördernd für Boden und Pflanzen.

Mulchen am besten mit Material aus dem Garten

Manche Hausgärten werden mit Rindenmaterialien gemulcht, die gegen Schimmelbildung chemisch behandelt sind. DIE UMWELTBERATUNG rät davon ab. Die ökologisch beste und gleichzeitig kostenlose Alternative ist das Mulchen mit Material aus dem eigenen Garten, wie zum Beispiel Häckselgut, Grasschnitt oder Laub. Wenn Mulchmaterial aus dem Gartenfachmarkt verwendet wird, dann sind Produkte, die Umweltgütesiegel tragen, die beste Alternative.

Was Mulch bewirkt

  • Der Mulch ist beste Nahrung und optimaler Lebensraum für viele nützliche Bodenlebewesen.
  • Die Bodenlebewesen produzieren unter dem Mulch lockere, krümelige Struktur.
  • Der Humusgehalt im Boden wird höher, der Boden kann so Nährstoffe für die Pflanzen liefern.
  • Unter einer Mulchschicht bleibt der Boden auch während längerer Trockenperioden feucht.
  • Bei Starkregenereignissen schützt die Mulchschicht vor Verschlämmung des Bodens und Erosion.
  • Die Mulchschicht schützt Boden und Bodenlebewesen vor extremen Temperaturschwankungen und Sonneneinstrahlung.
  • Eine Mulchschicht von mehr als 5 cm hemmt das Wachstum unerwünschter Beikräuter.

Biogartentipp Mulchen

Tipps

Tomaten können beispielsweise sehr gut mit zerkleinerten Tomatenblättern, die beim Ausgeizen immer wieder anfallen, gemulcht werden. Grasschnitt ist ein tolles Mulchmaterial, das oft regelmäßig zur Verfügung steht.

In regenreichen Gebieten nur dünn mulchen (max. 3 cm) um Fäulnis zu vermeiden

Bei hohem „Schneckenansturm“ ebenso dünn mulchen, sonst schafft man den Schnecken ideale Tagesverstecke.

Dein #biogartentipp

Diese Tipps erhielten wir von Hobbygärtner*innen. Wir freuen uns auf weitere Hinweise!

Familienjahr

Wir mulchen mit Rasenschnitt. Der fällt in (fast) jedem Garten an :-)

Hanna Schmid

Rasenschnitt nicht entsorgen, denn es ist ein super Mulchmaterial. Zugegen wenn es trocknet sieht es nicht mehr so hübsch aus. Aber die Erde darunter bleibt schön feucht und feinkrümelig, auch bei unserem extem lehmigen Boden. Wir mulchen daher nicht nur die Gemüsebeete, sondern auch das Staudenbeet, unter den Obstbäumen und auch unter der Hecke. Es bleibt gar nichts mehr übrig für den Komposthaufen.

Manfred Mitmannsgruber

Rasenschnitt in Höhe von 5 cm unter (Ribisel)Sträucher, Rosen, Klematis,....streuen - schützt vor allzu schnellem Austrocknen (Heuer eh kein Thema), Unkraut jäten und ist natürlich Dünger zugleich!

Gudula Feichtinger

ich mische unter den Grasschnitt noch gemähte Brennesseln. Bringt Kieselsäure. - Aber Achtung, nur, solange die Brennesseln noch nicht aussamen.

Wir freuen uns über weitere Anregungen und Diskussionsbeiträge! Auch Fotos sind willkommen.

Weitere Informationen

Mulchmaterialien mit dem Gütezeichen  „biologisch gärtnern" finden Sie auf www.biologischgaertnern.at

„biologisch gärtnern“ ist eine Initiative von EASY-CERT services, DIE UMWELTBERATUNG und biohelp Garten & Bienen.

Wir beraten Sie gerne persönlich!

DIE UMWELTBERATUNG
+43 1 803 32 32
service@umweltberatung.at

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