No Mow May – Pause für den Rasenmäher im Mai

Medieninformation: DIE UMWELTBERATUNG empfiehlt, weniger zu mähen und damit die Biodiversität zu fördern. 28. April 2023

Blumenrasen mit verschiedenen Blüten

Blütenreiche Blumenrasen sind eine wunderschöne und insektenfreundliche Alternative zum monotonen Zierrasen. Sie bringen mit ihrer Vielzahl an blühenden Wildblumen Leben in den Garten. Weniger mähen ist ein Geheimnis dieser Vielfalt. Die Aktion „No Mow May“ ist ein guter Anlass, den Rasenmäher ruhen zu lassen und den Rasen seltener zu mähen. DIE UMWELTBERATUNG bietet auf der Website viele Informationen zu Blumenrasen und Blumenwiesen sowie zum Schutz von Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln: www.umweltberatung.at

Ein Zierrasen besteht nur aus wenigen Grasarten und benötigt regelmäßiges Mähen, viel Dünger und Wasser. Oft werden auch große Mengen Pflanzenschutzmittel eingesetzt, um den Rasen lupenrein grün und unkrautfrei zu halten – mit drastischen Folgen: „Blumen und Tiere verschwinden. Außerdem beeinträchtigen die eingesetzten Dünger und Spritzmittel den Boden, das Grundwasser und die Gesundheit von Menschen und Tieren“, warnt Bernadette Pokorny, Gartenberaterin von DIE UMWELTBERATUNG.

Blumenrasen: weniger Arbeit und mehr Nahrung für Tiere

Dabei geht es auch viel einfacher und bunter: „Wenn ein bestehender Gebrauchsrasen nicht mehr gedüngt, gespritzt und bewässert und nur mehr 5 bis 7 Mal pro Jahr gemäht wird, können sich Wildblumen nach und nach im Rasen ansiedeln. So kann ein Blumenrasen entstehen. Schneller geht es, wenn Teile der Grasnarbe entfernt und Wildblumensamen oder –jungpflanzen ausgesät oder eingepflanzt werden“, erklärt die Umweltberaterin. Gänseblümchen, Günsel, Ehrenpreis und viele andere Pflanzen des Blumenrasens bieten mit ihren Blüten Nahrung für Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten.

No Mow May

In England, der Heimat des penibel gepflegten Rasens, wurde von der Organisation Plantlife erstmals 2019 der „No Mow May“ ausgerufen: Im Mai soll einen Monat lang nicht gemäht werden, um so die Pflanzenvielfalt und den Insektenreichtum im Garten zu fördern. Die Aktion No Mow May kann dazu beitragen, dass Rasenflächen mit Wildblumen als Zeichen für umweltbewusstes Gärtnern und nicht als Schlampigkeit angesehen werden.

Mähen in Etappen

Insekten und Kleintiere haben oft keine Chance, eine Mahd mit dem Rasenmäher zu überleben. Aus diesem Grund sollte gemäht werden, wenn wenig Insekten unterwegs sind, zum Beispiel an kühlen und bedeckten Tagen oder am Abend. Das Mähen mit Sense, Handmäher und Grasschere überleben Schmetterlinge, Bienen und Heuschrecken eher als eine Mahd mit Rasenmäher oder Motorsense. Wichtig ist in jedem Fall, nicht die ganze Fläche auf einmal zu mähen, damit den Tieren eine Rückzugsfläche bleibt. Das Schnittgut sollte 2 bis 3 Tage auf der Fläche verbleiben, damit die Samen ausfallen und Tiere sich zurückziehen können. Danach muss es aber entfernt und kompostiert oder verfüttert werden.

Je nach Nutzung mähen

Rasenflächen, auf denen Kinder spielen, können häufiger gemäht werden, in anderen Bereichen reicht in der Regel eine monatliche Mahd. Große Gärten eignen sich für die Anlage einer Blumenwiese, die nur ein- bis zweimal jährlich gemäht wird. Ein durch die Wiese gemähter Weg ermöglicht es, diese bequem zu durchqueren und zu nutzen. Besonders Schmetterlingen hilft man, wenn im Herbst ein kleiner Bereich des Gartens ungemäht bleibt, damit dort Schmetterlingsraupen und –puppen überwintern können.

Weitere Informationen

Zahlreiche Informationen zum Anlegen von Blumenrasen und Blumenwiesen sind auf der Website von DIE UMWELTBERATUNG zu finden:
www.umweltberatung.at/bunte-wiesen-voller-leben
www.umweltberatung.at/blumenrasen

Welche Schmetterlinge und Bienen die Blüten besuchen, zeigen folgende Poster:

DIE UMWELTBERATUNG bietet an der Hotline individuelle Beratung zum naturnahen Gärtnern am Fensterbrett, auf der Terrasse und im Garten: Tel. 01 803 32 32

Portrait
Sabine Seidl

DIin Sabine Seidl
DIE UMWELTBERATUNG

Telefon: 01 803 32 32 - 72
mobil: 0699 189 174 65
sabine.seidl@umweltberatung.at

Das Foto ist zur Verwendung freigegeben, wenn im Beitrag DIE UMWELTBERATUNG erwähnt und die Fotoquelle angeben wird. Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie ein hochauflösendes Bild benötigen.

Presseaussendungen abonnieren

DIE UMWELTBERATUNG ist eine Einrichtung der VHS Wien, basisfinanziert von der Stadt Wien - Umweltschutz.

Wir verwenden Cookies, um Ihnen bestmögliche Serviceleistungen auf unserer Website zu ermöglichen.
Bei weiterer Nutzung unserer Website erklären Sie sich mit der Speicherung und weiteren Verwendung der Cookies einverstanden.

ohne Cookies fortfahren
Mehr Informationen