Pfannen und Töpfe

Für das Gelingen von Gerichten im Topf oder in der Pfanne sind vor allem die richtige Menge Fett und die Temperatur entscheidend. Nur welches Geschirr kann ohne Gesundheitsgefährdung erhitzt werden?

Pfanne

Töpfe und Pfannen sind mit oder ohne Beschichtung erhältlich. Bei unbeschichtetem Kochgeschirr kommen die Lebensmittel direkt mit dem Basismaterial in Kontakt. Beschichtungen verhindern dies, können jedoch Fluorchemikalien wie Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen, so genannte PFAS enthalten.

Basis: Edelstahl, Alu, Gusseisen, Kupfer, Email, Glaskeramik

Edelstahlgeschirr ist der Allrounder

Edelstahl wird gerne von Kochprofis benutzt. Töpfe aus diesem Material sind absolute Allrounder. Allerdings befindet sich in dieser Legierung aus Eisen und Chrom zusätzlich in den meisten Fällen bis zu zehn Prozent Nickel, deswegen ist bei unbeschichtetem Geschirr Vorsicht geboten bei Personen mit Chemikalienunverträglichkeiten oder Kontaktallergien. Es gibt auch nickelfreies Geschirr aus Chromstahl, das sie an der Kennzeichnung 18/0 erkennen. Es ist weniger robust und kann rosten.

Gusseisengeschirr braucht die richtige Methode

Bei Gusseisenpfannen ist die richtige Technik entscheidend um zu einem gelungenen Ergebnis zu kommen. Denn eine richtig hohe Temperatur ist entscheidend um zu einem einzigartig knusprigen Resultat zu kommen. Man reinigt das Geschirr am Besten nur mit heißem Wasser, wischt trocken nach und reibt es mit ein wenig Öl ein. Die entstehende Patina schützt vor Rost und wirkt wie eine natürliche Antihaftschicht.

Unbeschichtetes Alugeschirr nur selten einsetzen

Reines Aluminiumgussgeschirr ist leicht und rostet nicht. Daher ist es vor allem als Campinggeschirr weit verbreitet. Da Aluminium gut wärmeleitend ist, heizen sich die Töpfe und Pfannen schnell auf, halten aber die Wärme nicht lang. Aluminiumtöpfe sollten nicht in der Spülmaschine gereinigt werden, da das Material schwarz wird.

Aluminium steht im Verdacht die Entstehung von einzelnen Krebserkrankungen und Demenz zu begünstigen. Laut Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) sollte unbeschichtetes Kochgeschirr aus reinem Aluminium nicht im Alltag verwendet werden. Stark saure oder salzhaltige Lebensmittel sollten nicht in unbeschichtetem Aluminiumgeschirr gekocht und auch nicht mit Aluminiumfolie abgedeckt werden.

Bei der professionellen Herstellung für einzelne Lebensmittel gibt es Vorschriften: So darf zum Beispiel Laugengebäck nicht auf  Aluminiumblechen gebacken werden, weil Aluminium wegen einer chemischen Reaktion mit der Lauge herausgelöst werden kann. Verwenden Sie deshalb zum Backen Ihrer Laugenbrezerl emailliertes Backblech. 

Emailglasur - die beste Wahl für die Gesundheit

Emailglasuren sind glasartige Beschichtungen. Sie geben keine Allergene ab, sind geschmacksneutral, schnitt- und kratzfest und leicht zu reinigen. Die Speisen behalten ihren unverfälschten Geschmack. Durch die sehr glatte Oberfläche kann auch mit wenig Fett gebraten werden ohne das etwas haften bleibt. Behandelt man sie gut halten sie ewig. Doch fällt ein Topf auf den Boden kann sich die Beschichtung lösen, wenn dies innen geschieht ist es empfehlenswert die Töpfe höchstens zum Erdäpfel kochen zu verwenden. Denn es können sich Splitter lösen und zu Verletzungen führen.

Glaskeramik ist ideal für empfindliche Menschen

Für Allergiker*nnen oder sensible Personen mit Chemikalienunverträglichkeit ist Glaskeramikgeschirr die beste Wahl, denn es ist unbeschichtet und frei von Nickel und Chrom. Speisen können auch  im Geschirr aufbewahrt werden ohne, dass es zu Reaktionen mit den Speisen kommt.

Beschichtungen von Kochgeschirr

Die Beschichtungen werden auf dem Basismaterial Aluminium, Edelstahl oder Gusseisen aufgetragen. Wenn es zu Kratzern auf der Pfanne kommt, kann es passieren, dass Teilchen der Beschichtung mitverspeist werden. Küchenhelfer aus Holz sind gut geeignet, sie sind sanft zur Oberfläche. Schneiden in der Pfanne ist ein absolutes No Go. 

PTFE- oder Teflon-Pfannen nicht zu heiss werden lassen

Beschichtung aus Polytetraflourethylen (PTFE), das meist unter dem Markennamen Teflon verkauft wird, steht unter Kritik. Bei der Herstellung von PTFE entstehen Nebenprodukte wie Perfluoroctansäure (PFOA), die extrem stabil, umweltschädlich und potenziell gesundheitsschädlich sind. Einmal in die Umwelt ausgebracht, bleiben sie nahezu ewig stabil und reichern sich in Wasser und Boden an.

Erhitzen Sie beschichtetes Geschirr keinesfalls leer, denn es kann leicht überhitzt werden. Schon ab einer Temperatur von 270° C bildet sich starker Rauch, auch Lebensmittel enthalten dann schädliche Röstprodukte. Bei 360° C bilden sich für den Menschen gefährliche Dämpfe.

Keramikbeschichtung ist gut und leicht zu reinigen

Wer eine sehr gute Beschichtung auf seiner Pfanne haben will, ist mit Keramik gut aufgehoben. Die Eigenschaften sind mit Email vergleichbar. Die Pfannen sind kratzfest, leicht zu reinigen und nickelfrei.

Sanfte Reinigung: Backpulver gegen Angebranntes

Für die Reinigung der Pfannen sollten auf keinen Fall Materialien genommen werden, welche die Beschichtung zerkratzen. Bei hartnäckig Angebranntem hilft es, Wasser mit einem Teelöffel Backpulver aufzukochen und die Pfanne darin einzuweichen. Mit einem weichen Schwamm gehen dann auch diese Reste problemlos runter.

Weitere Informationen

Verschiedene Pfannen

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