Oft kopiert, nie erreicht: Muttermilch ist für den Säugling das einzige Nahrungsmittel, das optimal an seine Bedürfnisse angepasst ist. Dabei verändert sich die Zusammensetzung der Muttermilch mit zunehmendem Alter des Kindes, aber auch während jeder einzelnen Stillmahlzeit. Die Empfehlung lautet: bis zur Einführung der Beikost zwischen dem 5.-7. Lebensmonat sollte ausschließlich gestillt werden. Und auch im Anschluss, während der Einführung der Beikost, kommt dem Stillen eine große Bedeutung zu. Stillen ist aus finanzieller Sicht ebenfalls konkurrenzlos - laut dem Bundeszentrum für Ernährung kann man etwa 120 € pro Monat für Säuglingsmilchnahrung, Fläschchen und Sauger sparen.
Wenn nicht gestillt werden kann
Falls Stillen nicht möglich ist, kann auf Säuglingsanfangsnahrung zurückgegriffen werden - die sogenannte Pre Nahrung. Diese wird aus Kuhmilch hergestellt und ist in ihrer Zusammensetzung an Proteinen, Fett, Kohlenhydraten, Mineralstoffen und Vitaminen soweit wie möglich der Muttermilch angepasst. Damit kann sie im gesamten ersten Lebensjahr verwendet und "ad libitum", also jederzeit nach Verlangen des Säuglings gefüttert werden.
1er Nahrung enthält hingegen mehr Protein und Kohlenhydrate nicht nur in Form von Milchzucker sondern auch als Stärke, ist also nur „teiladaptiert“. Sie ist ebenfalls für die Ernährung des Säuglings im ersten Lebensjahr geeignet, sollte jedoch nicht "ad libitum" gefüttert werden.
Selber kochen oder nicht?
Frühestens im 5., spätestens im 7. Lebensmonat ist das Baby bereit für die Einführung von Beikost. Dann stehen Eltern vor der Entscheidung, den Brei selbst zuzubereiten oder im Gläschen zu kaufen. Das Vertrauen in Gläschenkost ist manchmal größer als in naturbelassene Nahrungsmittel und die eigenen Kochkenntnisse.
Dabei ist die Zubereitung von Babybrei sehr einfach. Die Verwendung von Bio-Lebensmitteln garantiert beste Qualität - sie sind frei von Pestiziden und werden streng kontrolliert. Vitaminsparende Zubereitungsmethoden wie das Dünsten in wenig Wasser tragen zusätzlich zu einem hohen Nährstoffgehalt bei. Kaltgepresstes Pflanzenöl, nach dem Dünsten beigefügt, erleichtert die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen.
Auch aus finanziellen Gründen und aus ökologischer Sicht macht selber kochen Sinn. Es ist nur etwa halb so teuer wie Gläschenkost und spart etwa 1.000 Einweg-Gläschen und den damit verbundenen Energieverbrauch und Transport ein.
Schritt für Schritt zur Familienkost
Zu Beginn reichen wenige Zutaten völlig aus, um die Kleinen an neue Lebensmittel zu gewöhnen. Ein einfacher Karottenbrei ist ideal als erste Speise. Salz, Zucker und Honig sollten generell vermieden werden. Sie sind nicht nur unnötig, sondern können auch gesundheitliche Schäden verursachen. Salz belastet die Nieren, Zucker begünstigt Karies, und Honig kann Sporen eines Bakteriums enthalten, die bei Säuglingen zu schweren Vergiftungen führen können.
DIY-Videoanleitung: Babybrei selbermachen
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