Die Sojabohne hat ihren Ursprung in Ostasien, rund 215.000 Tonnen wurden 2019 auch in Österreich geerntet. Als Leguminose kann sie Luftstickstoff mit Hilfe ihrer Knöllchenbakterien an den Wurzeln nutzen, und braucht so keinen zusätzlichen Dünger.
Fleisch vom Feld
Sojabohnen enthalten bis zu 38 % Eiweiß, das durch das Verhältnis der enthaltenen Aminosäuren eine hohe biologische Wertigkeit hat. Weiters ist der hohe Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren wichtig. Soja enthält praktisch keine Stärke, die Kohlenhydrate werden sehr langsam verwertet. Sie müssen bei Diabetes nicht angerechnet werden. Neben den klassischen Produkten wie Sojamehl und Flocken, Sojasprossen, Edamame, Knabbersoja, Sojadrinks, Desserts, Tofu und Aufstrichen produzieren österreichische Unternehmen auch Sojasoße, Miso, Natto und auch Tempeh aus regionalen, gentechnikfreien und biologischen Sojabohnen. Auch mechanisch hergestelltes Soja-Extrudata aus Niederösterreich ist mittlerweile auf dem Markt.
Gut für´s Herz
Der Konsum von Sojaprodukten wirkt sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus, schützt das Herz, beugt Osteoporose vor und vermindert möglicherweise Wechselbeschwerden. Bemerkenswert ist der hohe Mineralstoffgehalt, vor allem an Kalium, Magnesium, Eisen und Zink sowie allen essentiellen Mikronährstoffen. Soja ist eine gute Quelle für Vitamine, allen voran Vitamin E und den B-Vitaminen.
Soja im Schnitzel
Europa importiert derzeit Soja für die konventionelle Tierfütterung mit einem Anteil an gentechnisch verändertem Soja von rund 90 %. Ursprungsländer sind vor allem die USA, Brasilien und Argentinien. Gut 600.000 Tonnen davon gelangen jährlich nach Österreich. Durch den Sojaanbau in tropischen Regionen wird häufig die Zerstörung des Tropenwaldes und Savannenlandes vorangetrieben, was unter anderem Artensterben und riesige CO2-Emissionen verursacht.
Bio-Soja aus Österreich
Österreich zählt neben Deutschland, Italien und Frankreich zu den führenden Bio-Soja-Anbauländern Europas. Der Bedarf steigt, denn Biosoja landet auch im Biolandbau in den Futtertrögen, da hier garantiert gentechnikfrei gefüttert wird.