
Am Anfang der "Chemischen Reinigung" von Textilien standen Stoffe wie Terpentinöl, Benzol und ab den 1950er Jahren auch Benzin als Fleckenputzmittel. Die Entwicklung nicht brennbarer Lösemittel bedeutete damals einen Fortschritt. Es begann die Reinigung mit Chlorierten Kohlenwasserstoffen - mit allen Nachteilen für Umwelt und Gesundheit. Moderne Verfahren wie die Nassreinigung schonen Umwelt, Gesundheit und Textilien.
Grundsätzlich werden in Österreich folgende Reinigungsverfahren angeboten:
- Reinigung mit PER (Perchlorethylen/Tetrachlorethan als Lösemittel)
- Reinigung mit KWL (Kohlenwasserstoffe als Lösemittel)
- Nassreinigungsverfahren (Wasser mit speziellen Waschmitteln)
Nassreinigungsverfahren schont Umwelt
Vereinzelt ist auf Pflegeetiketten "W" zu finden, das bedeutet "Nassreinigung empfohlen". Im Textilreinigungsbetrieb wird dieses Verfahren auch dann eingesetzt, wenn pflegeleichte Bekleidung oder waschbar ausgezeichnete Textilien zur Reinigung übergeben werden, die nicht mit Fett verschmutzt sind.
Bedeutung für Umwelt und Gesundheit
Umweltrelevant sind bei dieser Methode das Abwasser und die verwendeten Waschmittel. Die Nassreinigung ist eine umweltfreundliche Methode, weil sie ohne bedenkliche Lösemittel auskommt und MitarbeiterInnen im Betrieb keinen schädlichen Lösemitteln ausgesetzt sind. Unumstritten erfordert das Nassreinigungsverfahren eine höhere Qualifikation der MitarbeiterInnen. Schäden treten bei diesem Verfahren nicht häufiger auf als bei anderen Verfahren. Bei manchen Textilien ergibt sich ein höherer Aufwand beim "Finishing" und beim Bügeln. Fettgebundene Flecken benötigen mehr Aufwand beim Vor- und Nachbehandeln.