Zur Frühlingsküche eignen sich viele Blüten und Blätter, besonders Gänseblümchen, Veilchen, Löwenzahn- und Huflattichblüten, Blüten von Obstbäumen, aber auch Schlüsselblumen- und Taubnesselblüten. Sehr dekorativ für das Auge, aber auch sehr aromatisch im Geschmack sind Schafgarbe, Knoblauchrauke, Hirtentäschel und junger Giersch. Viele Frühlingskräuter sind reich an Bitterstoffen, Gerbstoffen und Senfölen und eignen sich daher hervorragend für eine stoffwechselanregende und blutreinigende Frühjahrskur.
Sammeln Sie nur alte Bekannte!
Verwechslungen können unangenehm enden, so können Ungeübte den Bärlauch mit den giftigen Doppelgängern Herbstzeitlose oder Maiglöcken verwechseln. Zum Einstieg eignen sich Gänseblümchen wunderbar. Sie gehören zu den ersten Blühern im Jahr und gelten als alte Heilmittel bei Erkältung und Blasenleiden. Geerntet werden die Blattrosetten, die Knospen und die Blüten. Sie enthalten Saponine, Bitter- und Schleimstoffe, ätherisches Öl und organische Säuren und wirken daher stoffwechselanregend, blutreinigend und entwässernd. Die jungen, zarten Blätter werden am besten frisch in den Salat gemischt. Die Blütenknospen schmecken leicht nußig, geöffnete Blüten etwas bitter. Die Knospen können wie Kapern in Essig eingelegt werden.
Kampf den (Un)kräutern mit Messer und Gabel
Was passionierten Gärtnern den Schweiß auf die Stirn treibt lässt das Herz von Gourmets höher schlagen. Vogelmiere, Giersch und Brennnesseln peppen den Speiseplan mit frischen Vitaminen auf und sind im Frühjahr besonders reich an Inhaltsstoffen.
Der Geschmack der Vogelmiere erinnert an junge Maiskolben und ist auch bei Kindern sehr beliebt. Selbst im Winter kann man sie an geschützten Stellen finden und die Ernte setzt sich das ganze Jahr über fort. Das Kraut enthält viel Vitamin C und Karotin und viele Spurenelemente. Pfarrer Kneipp hat sie wegen ihrer schleimlösenden und verdauungsfördernden Wirkung in die Heilkunde eingeführt.