Schadbild
Als Pflanzenfresser mit vorwiegend unterirdischer Lebensweise nagen Wühlmäuse an Wurzelgemüse, Blumenzwiebeln und an Wurzeln von Sträuchern und jungen Obstbäumen. Die Schäden können beträchtlich sein und zum Absterben einzelner Pflanzen führen.
Lebensweise
Die etwa 13-20 cm großen Nagetiere leben als Einzelgänger in weit verzweigten unterirdischen Gangsystemen. In tief gelegenen Nestkammern bringen die weiblichen Tiere etwa 3-4 mal jährlich Junge zur Welt. Nach 2 Monaten sind die Jungtiere bereits geschlechtsreif.
Wühlmäuse nicht mit Maulwürfen verwechseln! Der Maulwurf ist ein reiner Insektenfresser und richtet keinen Schaden an. Er ist ein Zeichen für einen guten, lebendigen Boden.
Unterscheidungsmerkmale der Gänge
Wühlmausgänge sind hochoval, in den Gängen befinden sich keine Wurzelreste. Die Wühlmaus bildet bei ihrer Grabtätigkeit keine Haufen aus.
Maulwurfsgänge sind breitoval und oft mit Wurzeln durchzogen.
Vorbeugende Maßnahmen
Nützlinge fördern: Hermelin, Mauswiesel, Marder, Iltis, Dachs, Fuchs, Greifvögel, Katzen
- Stein- und Holzhaufen, Ansitzstangen für Greifvögel
- Pflanzen zur Abwehr um besonders gefährdete Bereiche pflanzen: kreuzblättrige Wolfsmilch, Hundszunge, Steinklee, Knoblauch
- Vertreibung durch starke Geruchsstoffe, die in die Gänge eingebracht werden: Holunderblätterjauche, Nußbaumblätter, Thujazweige, Heringsköpfe, Mensch-, Hunde-, Katzenhaare,
- Wühlmäuse reagieren empfindlich auf unregelmäßig auftretende Geräusche. Für die Wühlmaus–Abwehr mit Geräuschen werden Eisenstangen eingegraben. Über einen längeren Zeitraum wird immer wieder kräftig mit einem Hammer dagegen geschlagen.
Direkte Maßnahmen
Eine Möglichkeit zur Bekämpfung bieten spezielle Wühlmausfallen, die mit Gemüse als Köder bestückt werden. Beim Aufstellen der Fallen Handschuhe tragen. Die Falle vorher mit Erde oder Petersilie abreiben.