
Unser Verdauungstrakt besteht aus Millionen und Abermillionen von Bakterien, Viren, Pilzen, Hefen und anderen einfachen Lebensformen. Dieses sogenannte „Mikrobiom“ ist im Darm angesiedelt. Es ist die Summe dieser kleinen Helfer, die für den menschlichen Körper lebensnotwendig sind. Je vielfältiger das Darm-Mikrobiom ist, desto gesünder ist der Mensch.
Wir selbst können nun das Mikrobiom steuern. Ist das Mikrobiom gut genährt, arbeitet es ausglichen und in Ruhe. Ist es schlecht genährt übernehmen krankheitsfördernde Prozesse das Ruder.
Planzenbetonte Ernährung für ein gesundes Darm-Mikrobiom
Eine bunte Vielfalt an einer pflanzenbetonten Ernährung liefert automatisch einen hohen Anteil an Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. 30 – 40 unterschiedliche Pflanzen pro Woche sind eine gute Ausgangslage für ein gesundes Mikrobiom.
Die beste Nahrung für das Mikrobiom sind Ballaststoffe, die vor allem in den äußeren Schichten von Getreide, aber auch in Gemüse, Obst und Hülsenfrüchten enthalten sind. Dazu braucht das Mikrobiom Getreide in Vollkornqualität. Äpfel, Birnen, Gurken, Karotten und Co sollten mit der genießbaren Schale gegessen werden. Damit das auch wirklich gesundheitsfördernd ist, sollten Obst- und Gemüse bevorzugt aus Bioanbau stammen. Hülsenfrüchte, wie Kichererbsen, Bohnen, Linsen oder Erbsen sollen mehrmals pro Woche gegessen werden. Nüsse, Samen und hochwertige Fette sind voll von wertvollen Stoffen für das Mikrobiom, etwa an Polyphenolen oder anderen sekundären Pflanzenstoffen. Besonders wirksam sind fermentierte, nicht erhitzte Lebensmittel, wie Sauerkraut Kimchi, Kombucha und Natto. Auch Sauerteiggebäck, Tempeh, Oliven und Miso werden in der Herstellung mit Hilfe von Bakterien haltbar gemacht und sind für das Mikrobiom hilfreich.
Pflanzenbasierte Ernährung - gut fürs Mikrobiom und fürs Klima
Die "30+ Pflanzen pro Woche"-Ernährung passt zur Empfehlung von DIE UMWELTBERATUNG, pflanzenbasierte Ernährung fix in den Alltag zu integrieren. Immer wieder pflanzenbetonte Gerichte zu kochen oder zwischendurch vegane Tage einzulegen, ist im Vergleich zur derzeit in Österreich weit verbreiteten Ernährung mit überwiegend tierischen Lebensmitteln schon ein wichtiger Schritt. Unser Ernährungsstil belastet das Klima. 1.257 kg CO2-Äquivalente pro Person und Jahr setzt die durchschnittliche österreichische Ernährung frei. Nur rund ein Viertel davon würde eine rein pflanzliche Ernährung freisetzen.