Essbare Pflanzen im Haus

Wer weder Garten noch Balkon oder Terrasse besitzt, wünscht sich essbare Pflanzen im Innenraum. Dieser Beitrag soll zeigen, was an Essbarem Indoor kultiviert werden kann.

2 orange Blüten

Ein Klassiker unter den vitaminreichen Pflanzen für zu Hause sind Keimlinge oder Sprossen. Viele ziehen auch Kräuter zum Würzen in der Küche, z.B. Kresse, Oregano, Basilikum ... Kräuter aus dem Supermarkt oder Gartenmarkt sollten bald nach dem Kauf in größere Töpfe mit torffreier Kräutererde umgetopft werden. So halten es die Pflänzchen zumindest eine Zeitlang in unseren Wohnungen aus. Wenn Sie Kapuzinerkresse in der Wohnung kultivieren wollen, dann wählen Sie kleinere, kompakte Züchtungsformen und bieten Sie ihr eine Rankhilfe. Von der Kapuzinerkresse sind Blüten und Blätter essbar.

Ein Platz an der Sonne

Essbare Pflanzen im Haus benötigen einen Platz mit viel Sonne direkt am Fenster ohne Gardinen oder Vorhänge. Viele Pflanzen freuen sich, wenn sie in der warmen Zeit einen Sonnenplatz am offenen Fenster oder gut befestigt auf dem Fensterbrett erhalten. Wichtig ist jedoch, dass ins Freie übersiedelte Zimmerpflanzen einen Schutz vor direkter Sonnenstrahlung erhalten, da sie sonst Sonnenbrand bekommen. Wenn die Pflanzen in der Wohnung durchsichtig-weiße Stängel entwickeln, so sind dies eindeutige Zeichen für Lichtmangel. Bei Lichtmangel werden die Pflanzen anfälliger für Schädlinge und Krankheiten, einige werfen sogar die Blätter ab.

Nur Tropisches fürs Zimmer 

Viele Pflanzen aus dem Mittelmeerraum, wie Orangen- und Zitronenbäumchen, benötigen im Winter kühlere Temperaturen, als in unseren Wohnräumen zumeist vorherrschen. Sie überwintern daher lieber im Wintergarten oder in einem hellen Vorzimmer oder Stiegenhaus mit Temperaturen unter 12 °C. Sehr anspruchslos und daher am ehesten für die Wohnung geeignet ist die Calamondin-Orange. Die Früchte sind zwar sehr sauer und bitter, jedoch essbar und können zu Marmeladen und Chutneys etc. verarbeitet werden. Pflanzen aus den Tropen eignen sich aufgrund ihrer Temperaturansprüche besser für Wohnungen. Falls es möglich ist, stehen diese im Sommer auch gern im Freien.

Opuntia

Der Feigenkaktus stammt aus Mexiko. Die Pflanze ist schmal und hat Dornen. Opuntien brauchen zur Blütenbildung allerdings eine Ruheperiode von mindestens 16 Wochen bei ca. 4 - 12 °C, in denen die Pflanzen kaum gegossen werden. Bei guter Pflege bildet die Kaktusfeige anschließend große gelbe Blüten aus. Diese reifen später mit etwas Glück zu gelben bis tiefroten Früchten, den Kaktusfeigen. Dazu brauchen Sie allerdings zwei Pflanzen. In Innenräumen müssen Sie die Blüten mit dem Pinsel bestäuben. Stehen die Pflanzen auf der Terrasse oder im Garten übernehmen Insekten die Befruchtung. Sowohl die jungen Triebe als auch Blüten und Früchte sind essbar. An sonnigen und warmen Standorten kann der Feigenkaktus mehrere Meter hoch werden. 

Ananas

Die Ananas stammt aus den tropischen und subtropischen Gebieten Südamerikas. Der optimale Standort ist hell, warm und geschützt ohne Zugluft bei hoher relativer Luftfeuchtigkeit um die 60 %. Die optimale Temperatur beträgt 25 °C. Je nach Art und Sorte wird die Pflanze zwischen 20 und 100 cm hoch. Bei guter Pflege bildet die Ananas einen Blütenstand mit zahlreichen Einzelblüten, aus denen sich später die Frucht entwickelt. Die Ananas kann übrigens aus dem blättrigen Strunk der Frucht vermehrt werden. Es dauert aber 2 bis 3 Jahre, bis sich Blüten bilden.

Zwergbanane

Die Rosa Zwergbanane (auch als Keniabanane - Musa velutina bekannt) ist eine Zimmerpflanze mit essbaren Früchten für sonnige Standorte ohne pralle Sonne und erreicht bis zu 200 cm Wuchshöhe. Sie verträgt keine Staunässe. Die Erde soll nie ganz austrocknen. Mäßig ganzjährig düngen. Die Zwergbanane benötigt 50 % Luftfeuchtigkeit und Temperaturen über 20 °C.  Bei trockener Luft bilden sich braune Blattränder, und die Pflanze wird deutlich anfälliger für Spinnmilben. Sie bildet schon als junge Pflanze rund 8 cm lange Früchte mit pinkfarbener bis hellroter Schale aus.  

Gewürzpflanzen für die Wohnung

Zimmerknoblauch

stammt ursprünglich aus Südafrika. Er braucht einen sonnigen, warmen Standort und gelegentliche Düngung. Sonst stellt er kaum Ansprüche an die Pflege und erträgt auch Trockenzeiten recht gut. Bei Trockenheit zieht Zimmerknoblauch ein und schlägt bei Wassergaben wieder neu aus. Die Pflanze wird zwischen 15 und 80 cm hoch und bildet viele, lineare Blätter aus, die im Geschmack und Aussehen dem Schnittknoblauch ähneln. Die weißen bis violetten, lilienartigen Blüten duften süßlich und sind wie die Blätter essbar.

Ingwer

lässt sich aus Stücken der verdickten Wurzel selbst ziehen und vermehren.  Ingwer wächst in den Tropen und Subtropen. Die Pflanze mag durchgängig warme Temperaturen und einen Standort in voller Sonne. Sie braucht einen großen Topf mit einem guten Wasserablauf und nährstoffreicher Erde. Ingwer bildet lange, fleischige Triebe mit großen Blättern und wird bis zu 150 cm hoch. Wenn die Pflanze im Herbst oberirdisch einzieht, kann bei guter Pflege das Rhizom geerntet werden. Rezeptideen mit Ingwer

Kardamom

ist eng mit dem Ingwer verwandt und wird als pflegeleichte Zimmerpflanze etwa 50 bis 100 cm hoch. Außerhalb der Tropen bidet Kardamom nur selten Blüten und Früchte. Aber auch die jungen Blätter sind essbar. In der Natur wächst Kardamom im Schatten tropischer Wälder und braucht daher einen Standort ohne direkte Sonne. Rezeptideen mit Kardamom

Chili

kann als Zimmerpflanze mehrere Jahre lang gepflegt werden. Je nach Chilisorte können die Pflanzen zwischen 10 und 120 cm hoch werden und verschiedenfarbige Früchte mit unterschiedlichem Schärfegrad ausbilden. Für Haustiere ist Chili giftig! Chili benötigt einen möglichst warmen, hellen und sonnigen Standort. Kalte Zugluft schädigt die aus Südamerika stammende Pflanze ebenfalls. Für eine gute Chili-Ernte müssen die offenen Blüten täglich leicht geschüttelt werden, damit sie sich selbst bestäuben. In der Natur erledigen das nämlich Insekten oder der Wind.  Um den hohen Nährstoffbedarf zu decken sollte mäßig gegossen und regelmäßig gedüngt werden. Rezeptideen mit Chili

Pilzzucht im Haus

Es gibt mittlerweile einige hochwertige Speisepilzarten, die sich ganzjährig im Keller, aber auch in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit wie Badezimmer oder Küche ziehen lassen. Für Anfänger*innen besonders geeignet gibt es Pilzzuchtboxen oder Kaffeesatz-Kübel und ähnliche Fertigsysteme zu kaufen. DIY Anleitung zum Selberziehen von Austernseitlingen

Weitere Informationen

NDR-Fotoreihen

Ananas aus einem Strunk selbst ziehen

Ingwer selbst ziehen

Rezepte

Rezeptideen für Kapuzinerkresse, Duftpelargonien etc. der Gärtnerei Waldhaus (Schweiz)

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