1. Mehr von der Pflanze - weniger vom Tier
Die Produktion von Fleisch und Fisch, aber auch von Milchprodukten und Eiern verursacht häufig großes Tierleid. Den Konsum von tierischen Produkten zu reduzieren ist daher gut für die Tiere und Ihre Gesundheit. Unser Praxistipp: Gute pflanzliche Eiweißquellen sind Bohnen, Linsen, Kichererbsen, Getreide, Tofu oder Pilze. Tipps zur pflanzlichen Ernährung
2. Wenn Fleisch, dann Biofleisch
Tiere auf Biohöfen haben in der Regel bessere Lebensbedingungen. In der biologischen Landwirtschaft gelten nämlich höhere Anforderungen an die Tierhaltung: so haben die Tiere mehr Platz im Stall und Auslauf ins Freie muss für die Tiere möglich sein. Setzen Sie nicht nur bei Fleisch, sondern auch bei Milchprodukten und Eiern auf Bio-Qualität, am besten aus Österreich. Diese erkennt man am AMA Bio-Siegel. Bioverbände, wie z.B. BIO AUSTRIA und Demeter haben eigene, strengere Tierwohl Kriterien, als die EU-Bio-Richtlinien.
Biofleisch aus Österreich erhalten Sie bei diesen Betrieben.
Besonders empfehlenswert ist Bio-Fleisch von Höfen, die Ab Hof Schlachtung durchführen, weil dabei Tiertransporte vermieden werden und die Tiere weniger Stress ausgesetzt sind. Erste Beispiele finden Sie in der Steiermark unter www.stressfrei.st
3. Achten Sie auf Tierwohl-Kennzeichen
Verschiedene Siegel helfen bei der Auswahl, manche dieser Gütesiegel kennzeichnen Produkte, die deutlich höhere Standards erfüllen als die gesetzlichen Mindeststandards und zum Teil auch noch strenger sind als die Bio-Standards.
- Tierschutz kontrolliert: Das Kennzeichen "Tierschutz kontrolliert" wurde von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten gegründet und umfasst Kriterien für Haltung, Transport und Schlachtung der Tiere. Es bietet wesentliche Verbesserungen zu den gesetzlichen Mindeststandards. Mit der „Silber“-Stufe können Standards auf breiter Basis angehoben und die Tierhaltung für sehr viele Tiere rasch verbessert werden. Die „Gold“-Stufe wird für höchste Standards in der Tierhaltung vergeben. Weitere Infos unter www.tierschutz-kontrolliert.org
- Tierwohl kontrolliert: Das Tierwohl kontrolliert-Label wird vom Verein “Gesellschaft !Zukunft Tierwohl!“ vergeben und kategorisiert in vier unterschiedliche Gütezeichen mit verschiedenen Standards: Tierwohl verbessert (unterste Stufe), Tierwohl gut, Tierwohl kontrolliert 2 Hakerl und Tierwohl kontrolliert 3 Hakerl (höchste Stufe, in der artgerechte Haltung, Züchtung und Fütterung als erfüllt gesehen werden). weitere Infos unter www.zukunfttierwohl.at/richtlinien
- AMA „mehr Tierwohl“: Das AMA-Gütesiegel-Zusatzmodul „Mehr Tierwohl“ bildet die Brücke zwischen dem herkömmlichen AMA-Gütesiegel und dem AMA Bio Siegel. Es garantiert 60 % mehr Platz, eingestreute Liegeflächen und Beschäftigungsmaterial für die Tiere. Die betäubungslose Ferkelkastration ist hier allerdings erlaubt. Weitere Infos unter amainfo.at/konsumenten/siegel/mehr-tierwohl
- Supermarkt Programme: Achten Sie im Supermarkt auf die Angaben auf den Verpackungen. Zum Teil kennzeichnen die Handelsunternehmen Produkte, die tiergerechter produziert wurden, mit eigenen Logos.
4. Fragen Sie auch im Restaurant nach!
Wenn Sie außer Haus essen, fragen Sie nach, woher die verwendeten Zutaten kommen oder informieren Sie sich vorab auf der Website. Wenn die Nachfrage nach Fleisch, Eiern und Milchprodukten aus tiergerechter Haltung steigt, werden mehr Betriebe ihre Bewirtschaftung umstellen.
5. Geben Sie Produkten aus Österreich den Vorrang.
Bei Fleisch, Eiern und Milchprodukten aus dem Ausland ist häufig keine Transparenz bezüglich Tierwohl und Umweltschutz gegeben. Unterstützen Sie besser heimische Bio-Betriebe als Regenwaldzerstörung und schlechte Tierwohlstandards. Bezugsquellen für regionale Lebensmittel.
6. Fisch – weniger ist Meer
Wenn Sie Fisch konsumieren, wählen Sie Fisch aus heimischen Gewässern. Der Fang von Meeresfischen hat große Mengen „Beifang“ zur Folge, der dann tot oder sterbend ins Meer geworfen wird. Bezugsquellen für heimische Fische
7. Vermeiden Sie Fertigprodukte
Bei Fertigprodukten muss die Herkunft der Zutaten nicht angegeben werden. So schummeln sich Eier aus Käfigbatterien in Fertigkuchen und Instantnudeln.
Sogar beim Einkauf nicht tierischer Produkte kann man auf den Tierschutz achten, zum Beispiel durch den Verzicht von Palmöl. Für Palmöl – das von Babynahrung bis Chips und Schokolade in unterschiedlichsten Lebensmitteln zu finden ist – werden oft riesige Flächen Regenwald gerodet und damit der Lebensraum vieler Tierarten, wie z.B. Orang-Utans und Sumatra-Tiger, zerstört. In der Checkliste finden Sie die Produkte, wo häufig Palmöl drinnen steckt.