Backen kostet Zeit, Geschick und viel Geduld, da sollten die Zutaten von bester Qualität sein. Mit einfachen Bio-Zutaten aus der Region können Kekse sogar für Gesundheit und Umwelt punkten. Darum sind Zutaten wie Butter, Mehl, Eier und Honig aus biologischer Landwirtschaft Pflicht.
Bio-Butter kann durch nichts ersetzt werden?
Butter oder Margarine – diese Frage ist nicht eindeutig zu beantworten. Geschmacklich ist Butter zwar durch nichts zu ersetzen, trotzdem sollte sie nur sparsam eingesetzt werden, denn die gesättigten Fettsäuren beeinflussen die Blutfettwerte negativ. Wenn Butter – dann Biobutter, denn diese enthält im Vergleich zur konventionellen Butter um 40 – 60 Prozent mehr Omega-3 Fettsäuren und konjugierte Linolsäuren sowie 30 – 70 Prozent mehr Vitamine, Carotinoide und andere Antioxidantien! Auch im Ökoranking schneidet die heimische Bio-Butter besser ab. Aus Sicht des Tierwohls ist Bio die bessere Wahl, denn hier sind tiergerechte Haltung und Biofütterung Pflicht und Futter aus dem Regenwald ist nicht erlaubt.
Wer auf tierische Fette verzichten will, verwendet meist Margarine, aber Vorsicht – nicht jedes Produkt ist auch vegan, auch Margarine darf tierische Fette enthalten. Problematisch ist Margarine dann, wenn Palmöl aus nicht zertifizierter Herkunft enthält, denn hier kann es zu Regenwaldrodungen für Plantagen kommen. Um die Zerstörung des Regenwaldes möglichst gering zu halten, sollten beim Einkauf Produkte mit RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil) oder IPC (Indonesian Sustainable Palm Oil) bevorzugt werden. Doch Greenpeace zeigt auf, dass auch diese Produkte nicht 100 % Regenwaldzerstörung verhindern. Übrigens: Obwohl Palmöl ein pflanzliches Fett ist, hat es keine positiven Auswirkungen auf die Blutfette, aus gesundheitlicher Sicht ist Margarine aus Rapsöl die beste Wahl.
Die besten Fette kommen sowiso aus der Nuss, besonders Walnüss punkten mit reichlich Omega-3-Fettsäuren, B-Vitaminen und Ballaststoffen.
Vollkornmehl bringt´s!
Mit Vollkornkeksen knuspert man doppelt so viele Ballaststoffe und 10-mal so viel Vitamin B1 als mit weißem Mehl. Vitamin B1 ist notwendig für den Kohlenhydratstoffwechsel und für starke Nerven und somit in der Weihnachtszeit unverzichtbar. Pures Vollkornmehl muss gar nicht sein, am besten startet man, indem man bei den gut erprobten Rezepturen ein Fünftel Mehl durch Vollkornmehl ersetzt: Rezeptideen mit Vollkornmehl
Bio-Naschen zum Wohl der Biene
Süß muss sein – aber weit gereiste Zutaten wie Agavendicksaft, Ahornsirup oder Kokosblütenzucker ersetzt man am besten durch heimischen Zucker und Honig aus Biolandwirtschaft. Vorsicht: Honig mit dem Zusatz „Aus Nicht-EG-Ländern“ – dieser Honig kommt meist aus Südamerika und enthält häufig Pollen von gentechnisch veränderten Pflanzen. Gentechnische Veränderung der Pflanzen ist in Österreich nicht erlaubt. Honig aus Österreich sichert die Arbeit heimischer Imker*innen und das Überleben der Bienen in der Region. Auch Bio macht beim Honig noch einen großen Unterschied. Die Bienenkästen werden bevorzugt bei biologisch bewirtschafteten Flächen aufgestellt, dürfen nicht mit Chemikalien behandelt werden und auch die Bienen dürfen nicht mit Schädlingsbekämpfungsmitteln in Kontakt kommen. Das Ergebnis ist bester Bio-Honig ohne Rückstände. Und die Bienen dürfen auch im Winter von ihrem eigenen Honig zehren.
Von glücklichen Hühnern
Mit dem Kauf von Eiern aus Freilandhaltung sorgt man schon für ein verbessertes Tierwohl, doch die beste Qualität bekommt man mit Bio-Eiern. Sie stammen von Hühnern, die artgerecht gehalten werden, ausreichend Auslauf erhalten und außerdem biologisch gefüttert werden.
Gute Zutaten fairbacken
Auf industriellen Kakaoplantagen herrschen katastrophale Arbeitsbedingungen, die Arbeit ist körperlich extrem anstrengend und aufgrund des Pestzideinsatzes gesundheitsschädlich. Extrem niedrige Löhne bedingen auch Kinderarbeit. Fairer Kakao und faire Bio-Schokolade in den Keksen verhindern Kinderarbeit und bringen faire Bezahlung der Arbeiter*innen. Auch Zimt, Vanille, Kardamom oder Ingwer schmecken fair und bio doppelt so gut!