Tipps zur Sammlung von Biomüll im Haushalt

Die Expert*innen von DIE UMWELTBERATUNG verraten, was überhaupt in den Biomüll darf und wie man zu Hause am besten sammelt.

Hände geben Zwiebelschalen in den Komposmüll

Das gehört in den Biomüll:

  • pflanzliche Abfälle aus dem Garten
  • pflanzliche, ungekochte und weitgehend ungewürzte Obst- und Gemüsereste
  • Brotreste
  • Tee- und Kaffeesud.

Das gehört nicht in den Biomüll:

  • Tierische Produkte (z.B. Fleisch, Knochen, Milchprodukte). Diese kommen besser in den Restmüll.
  • Verpackungen aus Kunststoff oder Metall. Diese gehören in den gelben Sack oder die gelbe Tonne.
  • Papierverpackungen. Diese kommen zum Altpapier.
  • Speiseölreste. Hierfür gibt es in den meisten Regionen eigene Sammelmöglichkeiten, wie zum Beispiel den "Wöli" in Wien

Die genauen Empfehlungen, was alles in die Biotonne soll und was nicht, sind regional etwas unterschiedlich. Detailinfos zur Biotonne in Wien findet man auf der Website der Stadt Wien.
Detailinfos zur Sammlung in anderen Bundesländern finden sich auf den Websites der jeweiligen Abfallverbände und Ämtern der Landesregierungen.

Tipps zum Behälter für Biomüll

Um den Biomüll zuhause getrennt zu sammeln, braucht man einen passenden Behälter:

  • Der Behälter sollte dort stehen, wo der Biomüll entsteht: möglichst nahe bei oder auf der Küchenarbeitsfläche.
  • Der Behälter soll leicht zu reinigen sein (z.B. für den Geschirrspüler geeignet oder gut auswischbar).
  • Er soll nicht luftdicht verschlossen sein (entweder ganz ohne Deckel oder luftdurchlässig). Eine Luftzirkulation ist notwendig, um Geruchsentwicklung zu vermeiden.
  • Die Größe der Behälter sollte daran angepasst sein, wieviel Biomüll täglich anfällt und wie oft man den Behälter entleert. Besonders Behälter mit Deckel sollten so groß sein, dass sie nicht ganz vollgefüllt werden – so kann die Luft noch etwas zirkulieren. Ideal ist es, den Behälter täglich zu leeren. Wenn das nicht geht, ist es empfehlenswert, ihn 3 mal pro Woche zu leeren.

Wer den Biomüll direkt im Wohnbereich mit Wurmkiste oder Bokashi verarbeitet, kann diese auch direkt als Sammelbehälter nutzen.

Biotonne am besten ohne Sackerl verwenden

Oft wird in den Behältern für Biomüll ein Sackerl verwendet. Das verursacht jedoch zusätzliche Abfälle. Wer eine Biotonne oder eine Kompostiermöglichkeit im Haus oder in unmittelbarer Umgebung hat, sammelt am besten direkt im Behälter ganz ohne Sackerl.

Die Behälter sollten regelmäßig entleert und anschließend ausgespült werden. Eine Einlage aus Papier kann dazu beitragen, dass der Behälter weniger stark verschmutzt ist. Dazu verwendet man z.B. alte Zeitungen, die man nicht mehr braucht. Diese Einlage sollte dann aber im Restmüll entsorgt werden.

Sackerl sollten nur in Ausnahmefällen verwendet werden – zum Beispiel, wenn die nächste Biotonne sehr weit entfernt ist. In diesen Fällen muss man kompostierbare Müllsäcke aus Papier oder Kunststoff verwenden. Diese sind am „OK compost“ Zeichen oder am „Keimling“ Symbol erkennbar. Weitere Informationen zu kompostierbaren Biomüllsackerln finden Sie hier: www.wenigermist.at/muellsackerl

Selbst die kompostierbaren Sackerl oder die Papiereinlagen sollten nur dann im Biomüll landen, wenn es keine andere praktische Möglichkeit gibt. Besser ist es, den Inhalt in die Biotonne zu entleeren und anschließend Sackerl oder Einlage im Restmüll zu entsorgen. Warum? Weil die Unterscheidung zwischen kompostierbaren und nicht kompostierbaren Sackerln im Biomüll praktisch unmöglich ist und ein zusätzlicher Sortieraufwand entsteht. Und weil auch bei der Zersetzung der kompostierbaren Sackerl kein Humus entsteht und sie keinen Mehrwert für den Kompost bieten.

Weitere Informationen

Wenn man eine Wurmkiste oder einen Bokashi verwendet, muss man die etwas andere Zusammensetzung der für diese Verwertungsmethoden geeigneten Bioabfälle beachten.

Einige Beispiele und zusätzliche Tipps für Biomüllbehälter: www.wenigermist.at/muellsackerl-alternativen.

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